Die Geschichte hinter den Büchern

 The story behind the books


Voraphilikon

 

Das „Voraphilikon“ entstand nach dem Vorbild des Werkes „Die 120 Tage von Sodom“ des im 18. Jahrhundert lebenden Marquis de Sade. Ich fragte mich, wie die Handlung eines Buchs mit ähnlichem Aufbau, einem Hauptcharakter, der dieselben sadistischen Züge und den Fetisch der Vorarephilie auslebt, aussieht und literarisch umzusetzen ist. Dabei verfolgte ich die strikte Limitierung, wie sie im Werk de Sades Vorbild stand, und hielt mich in allen Beschreibungen kurz und bündig. Mein Ansinnen war, dem Leser ein Gerüst zu geben, das er nach seinen Vorstellungen füllen sollte. Dabei ließ ich meiner ganzen Abstraktheit freien Lauf und nahm in einigen dutzend Kapiteln Bezug zu erfundenen wie auch in der Mythologie vorkommenden Kreaturen, oder realen Tieren. Nebenbei betrieb ich dabei einen Weltenbau, wie er häufig in phantastischen Büchern vorkommt. Innerhalb weniger Monate hatte ich das Manuskript vollendet, war aufgeregt, mein eigenes, erstes Buch geschrieben zu haben, und wollte es unbedingt gedruckt sehen. Dabei stellten sich mir nicht unerhebliche Probleme. Ich musste das Layout gestalten, damit die Seiten ansprechend aussehen, und ein Cover erstellen, das den Inhalt erahnen lässt, ohne zu viel zu verraten. Letztlich suchte ich nach einer Möglichkeit, es zu drucken, da mir von vornherein klar war, dass der Text wohl von keinem Verlag ins Portfolio aufgenommen und veröffentlicht werden wird. Zum Glück gibt es Print-On-Demand, wodurch ich das „Voraphilikon“ bald in Händen hielt – und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde. Ich hatte so ziemlich jeden Anfängerfehler gemacht, den man machen kann. Das erste zusammengeschusterte Cover sah furchtbar aus, die Schriftgröße hatte ich zu groß belassen. Von den vielen, vielen Fehlern im Text selbst, die mir jetzt erst auffielen, fange ich besser nicht an. Es folgten mehrere revidierte Versionen, bevor ich mit dem Text insoweit zufrieden war, dass ich es wagte, das Buch (endlich mit einem passenden Design) zu veröffentlichen. Geschrieben 2014/2015. Veröffentlicht 2015.

 

The "Voraphilikon" was modeled on the work "The 120 Days of Sodom" by the 18th century Marquis de Sade. I asked myself how the plot of a book with a similar structure, a main character who lives out the same sadistic traits and the fetish of vorarephilia, would look like and how it could be implemented literarily. In doing so, I followed the strict limitation as it was in the work of de Sade's model and kept all descriptions short and sweet. My intention was to give the reader a framework, which he should fill according to his ideas. In doing so, I gave free rein to all my abstractness, and in a few dozen chapters I made reference to invented creatures, as well as creatures found in mythology, or real animals. Along the way, I engaged in the kind of world-building that often occurs in fantastic books. Within a few months I had completed the manuscript, was excited to have written my own, first book, and was eager to see it in print. In the process, I faced not inconsiderable problems. I had to design the layout so the pages would look appealing, and create a cover that would foreshadow the content without giving too much away. Ultimately, I was looking for a way to print it, since it was clear to me from the start that the text would probably not be included in any publisher's portfolio and published. Fortunately, there is print-on-demand, which meant that I soon had the "Voraphilikon" in my hands - and was brought back down to earth. I had made just about every rookie mistake you can make. The first cover I cobbled together looked awful, and I had left the font size too large. I'd better not start on the many, many errors in the text itself that I was only now noticing. Several revised versions followed before I was satisfied with the text to the extent that I dared to publish the book (finally with a suitable design). Written in 2014/2015. Published in 2015.



Das große Schlemmen

The Great Feast

 

„Das große Schlemmen“ ist die chronologische Fortsetzung des „Voraphilikon“. Ich ließ mich erneut von de Sades Werken, mehr noch aber von Dante Alighieris Inferno aus der „Göttlichen Komödie“ beeinflussen. Vor allem die Durchwanderung der Hölle ist im weitesten Sinne von Alighieris Höllenkreisen inspiriert. Darüber hinaus haben mich viele weitere Titel während der Niederschrift geprägt (eine Liste findet ihr unten). Die Hauptfrage bleibt aber, warum ich ein zweites Buch zur Vore-Fiktion schrieb? (Zumindest war das die Frage, die ich mir selbst immer wieder davor und danach stellte.) Ein Fakt ist, dass das „Voraphilikon“ orthographisch und grammatikalisch stiefmütterlich von mir behandelt worden war, bevor ich es veröffentlichte. Daneben meldeten sich mehrere Stimmen, die Kritik übten, dass die einzelnen Kapitel zu kurz geraten waren. Das ärgerte mich auf der einen Seite und trieb mich auf der anderen an, es noch einmal zu versuchen, denn die Geschichte um den namenlosen Herrn schien mir nicht auserzählt und einer Fortsetzung würdig. Um die naiven und vermeidbaren Fehler des ersten Buches wiedergutzumachen, schrieb ich „Das große Schlemmen“, in dem ich mir deutlich mehr Raum für die Ausgestaltung und Erzählweise einräumte sowie einen ausführlichen Glossar gestaltete, da viele Figuren aus dem „Voraphilikon“ einen erneuten Auftritt haben bzw. einige Begriffe unbedingt erklärt werden mussten. Daraus entstand am Ende das über 500-seitige Monster, das, wie sein Vorgänger, als Print On Demand und zusätzlich als eBook erschien. Geschrieben 2015/2016. Veröffentlicht 2016.

 

"The Great Feast" is the chronological continuation of "Voraphilikon". I was again influenced by de Sade's works, but even more by Dante Alighieri's Inferno from the "Divine Comedy". Above all, The Passage Through Hell is inspired in the broadest sense by Alighieri's Circles of Hell. In addition, many other titles influenced me during the writing process (you'll find a list below). The main question remains, however, why did I write a second book on pre-fiction? (At least that was the question I kept asking myself before and after). One fact is that the "Voraphilikon" had been treated orthographically and grammatically stepmotherly by me before I published it. In addition, several voices came forward to criticize that the individual chapters were too short. This annoyed me on the one hand and spurred me on on the other to try again, because the story of the nameless gentleman seemed to me to be untold and worthy of a continuation. To make up for the naive and avoidable mistakes of the first book, I wrote "The Great Feast", in which I gave myself much more room for elaboration and narration, as well as creating a detailed glossary, since many characters from the "pre-aphilicon" make a reappearance, or some terms absolutely had to be explained. In the end, this resulted in the over 500-page monster, which, like its predecessor, was published as Print On Demand and additionally as an eBook. Written in 2015/2016. Published in 2016.

 

Hier eine (unvollständige) Liste der Bücher und Nachschlagewerke, aus denen ich Referenzen für „Das große Schlemmen“ zog:

Here's an (incomplete) list of the books and reference works from which I drew references for "The Great Feast":

 

  • Dante Alighieri, Die göttliche Komödie.
  • Kar Arian, Die Drachen von Tashaa. Bergluft, Bd.1.
  • Richard Scott Bakker, Der Krieg der Propheten. Der tausendfältige Gedanke, Bd. 3.
  • Udo Becker, Lexikon der Symbole.
  • Hans Richard Brittnacher und Markus May, Hrsg., Phantastik. Ein interdisziplinäres Handbuch.
  • Rich Burlew u.a., Dungeons & Dragons. Monsterhandbuch II, 3. Edition.
  • Bertram Kircher, Hrsg., Drache, Einhorn, Feuervogel. Das große Buch der Fabelwesen.
  • Anton Szandor LaVey, Die satanische Bibel & Die satanischen Rituale.
  • Manfred Lurker, Lexikon der Götter und Dämonen.
  • Mike Mearls, Stephen Schubert & James Wyatt, Dungeons & Dragons. Monsterhandbuch, 4. Edition.
  • Erik Mona, Hrsg., Pathfinder Rollenspiel. Monsterhandbuch I & II.
  • Ami Ronnberg und Kathleen Martin, Das Buch der Symbole. Betrachtungen zu Archetypischen Bildern.
  • Marquis de Sade, Ausgewählte Werke.
  • Christa Agnes Tuczay, Geister, Dämonen – Phantasmen. Eine Kulturgeschichte.
  • Rainer Wieland, Das Buch des Reisens. Von den Seefahrern der Antike zu den Abenteuern unserer Zeit.
  • Jürgen Wolter, Sodomie. Die verdammte Sexualität. Zwischen Analverkehr und Tierkontakt.
  • Die Edda, übertr. von Felix Genzmer 1912-1920.
  • Evangelische Kirche in Deutschland, Hrsg., Die Bibel. Nach der Übersetzung Martin Luthers.

 



Schlundgang. Meine Jugend in mehreren Akten.

Journey into the maw. My Youth in Several Acts.

 

„Schlundgang. Meine Jugend in mehreren Akten.“ ist das kürzeste und bisher persönlichste Buch zum Thema, das ich schrieb, fünf Jahre nach „Das große Schlemmen“. Es behandelt nicht nur die Adoleszenz- und Fetisch-Geschichte des bisher namenlosen Hauptcharakters aus den ersten beiden Büchern (dessen Name ich hier nicht verrate), sondern metaphorisch verschränkt meinen eigenen Weg in die Tiefen der Vore-Fiktion hinein, wie auch persönliche Erfahrungen, die ich im Text verarbeite. Anders als das „Voraphilikon“ und „Das große Schlemmen“ schrieb ich das erste Manuskript mit der Hand auf Papier in zwei Notizbücher, das ich nach Fertigstellung aufwendig abtippte und in Digitalform überführte. Während des Schaffensprozesses wurden die einzelnen Akte (das Buch ist entsprechend der Poetik von Aristoteles in fünf Akte unterteilt) sehnsüchtig vor allem von einem Leser erwartet, der mich letztlich antrieb, die Geschichte zu vollenden, und den ich ungeplant mit einem Charakter darin verewigte. Geschrieben 2020/2021. Bisher unveröffentlicht.

 

"Journey into the maw. My Youth in Several Acts." is the shortest and so far most personal book on the subject I wrote, five years after "The Great Feast." It deals not only with the adolescence and fetish history of the as yet nameless main character from the first two books (whose name I won't reveal here), but metaphorically intertwines my own path into the depths of pre-fiction, as well as personal experiences that I process in the text. Unlike the "Voraphilikon" and "The Great Feast." I wrote the first manuscript by hand on paper in two notebooks, which I laboriously typed up and transferred to digital form upon completion. During the creative process, the individual acts (the book in divided into five acts according to Aristotle's poetics) were eagerly awaited by one reader in particular, who ultimately drove me to complete the story and whom I unplanned to immortalize with a character in it. Written in 2020/2021. Previously unpublished.